Biogasanlagen


Rindergülle ist wertvoller Dünger und Energierohstoff


Biogasanlage Fehrbellin


Seit 2001 betreibt die Rhinmilch GmbH, angrenzend an der Milchviehanlage Fehrbellin, eine Biogasanlage, die zu Beginn nur auf Gülle basierte.
Bei einem Gülleaufkommen von ca. 45.000 m³ im Jahr war die Entscheidung eine Biogasanlage zu betreiben, aus ökonomischer und ökologischer Sicht eine konsequente Entscheidung.

Aus 1 m³ Rindergülle werden ca. 23 m³ Biogas zur energetischen Verwertung erzeugt. Das darin enthaltene Methan wirkt sich somit nicht klimaschädlich aus, sondern hilft die Energiewende zu vollziehen.

Im Jahr 2005 wurde die bestehende Anlage zur Effizienzsteigerung und Optimierung erweitert.
Seitdem können auch verschiedene Substrate, wie z.B. Festmist, Silagen und Energiepflanzen verarbeitet werden.
Mit Hilfe eines Dosierers werden mehrmals täglich für die kontinuierliche Nassvergärung der Feststoffe, wie Silage und Futterreste, zusammen mit der Rindergülle in einen Vorfermenter gepumpt. Dort wird das Substrat versauert und durch Milliarden von Mikroorganismen werden die großen Teile der Kohlenstoffketten zu Methan umgewandelt. Dieses Gas wird in zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) verbrannt und dabei Strom produziert. Die erzeugte Wärme nutzen wir für die Beheizung der Gebäude und des Gebrauchswassers und für die Trocknung der Futtermittel, die dadurch haltbar gemacht werden.

Der Gärrest, als Nebenprodukt des Vergärungsprozesses, ist ein qualitativ hochwertiger Dünger, der kaum noch riecht. Er wird in Gärsubstratlagern für die Ausbringung auf den landwirtschaftlichen Flächen zwischengelagert.


Biogasanlage Hakenberg


Mit dem Start der Biogasanlage in Hakenberg Ende 2010 konnten die Transportwege für die Gärsubstrate aus den Außenbereichen und die Ausbringungswege für die Gärreste verkürzt werden.
Die Anlage speist seit dem selbst erzeugten Ökostrom ins Netz ein – genug um 1.000 Haushalte zu versorgen.
Die Anlage, in der Gülle und Festmist aus der Tierproduktion der Bereiche Linum, Hakenberg und Tarmow sowie Silagen aus sogenanntem Landschaftspflegematerial verarbeitet werden, hat eine elektrische Leistung von 370 Kilowatt. Die thermische Leistung liegt bei 400 Kilowatt. Mit der Wärme wird unteranderem ein Schlachtbetrieb versorgt.


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