Nachhaltigkeit und Umwelt

Nachhaltigkeit und Umwelt


Eine moderne Landwirtschaft ohne Dünger ist undenkbar, denn Nährstoffe, die dem Boden entzogen werden, müssen ihm auch zurückgegeben werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

Wir sind uns deshalb der besonderen Verantwortung einer ressourcenschonenden und umweltverträglichen Landwirtschaft bewusst.

Wir verwenden die Gärrückstände, die als Nebenprodukt in unseren Biogasanlagen anfallen, als hochwertigen organischen Dünger.
Denn in den Gärresten befinden sich auch nach dem Verbrennungsprozess alle wichtigen Nährstoffe für den Boden und die Pflanzen.
Gegenüber Rohgülle ist Biogasgülle weitaus weniger aggressiv. Durch den gezielten Einsatz lassen sich teure Mineraldünger einsparen. Ein ökologischer und ökonomischer Aspekt.

Der Boden ist Produktionsgrundlage für Nahrung und nachwachsende Rohstoffe

Die Gärrestausbringung erfolgt auf dem Großteil unserer Flächen. Viele der Ackerflächen sind direkt in unsere “Gülle-Pipeline” eingebunden.
Dafür wurden 38 Kilometer Rohrleitungen unterirdisch in einer Tiefe von 1,20 Meter verlegt.
Auf Flächen von ungefähr 50 Hektar befindet sich jeweils ein Hydrant. Dort werden die Traktoren, die mit speziellen Applikationstechniken und Spezialschläuchen ausgestattet sind, befüllt, um dann bodennah den organischen Dünger auszubringen. Ebenfalls ist es möglich den Traktor direkt über ein Schlauchsystem mit den Hydranten zu verbinden. Mit diesem System werden Standzeiten minimiert und es entstehen keine Abfüllplätze. Auch in Hinsicht auf die Bodenschonung hat sich dieses System in den letzten Jahren bewährt.

Die Überfahrhäufigkeit der Ackerfläche bei der Düngung ist seitdem auf ein Sechstel zurückgegangen. Eine übermäßige Bodenverdichtung und eine einhergehende Bodenschädigung reduziert.
Der Wegfall einer Geruchsbelästigung und die Entlastung der Verkehrswege zwischen Güllelager und Feldern sind weitere umweltschonende Merkmale.

Die extensive Bewirtschaftung der 785 Hektar großen Grünlandflächen mit Mutterkuhherden im Naturschutzgebiet “Oberes Rhinluch” halten die Landschaft von hohem Bewuchs frei. Sie geben so den brütenden und durchziehenden Vögeln den benötigten Lebensraum im durch die Kulturlandschaft geprägten Landschaftsbild um Linum. In Abstimmung mit den Akteuren des Naturschutzes wird alles daran getan, dass der Ist-Zustand erhalten bleibt – eine Landschaft und ein Ausflugsgebiet vor den Toren Berlins mit einzigartigem Charakter.


Oberes Rhinluch


Das “Obere Rhinluch” ist eine besonders schützenswerte Landschaft

Seit 2013 ist das “Obere Rhinluch” offiziell als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Gebiet ist rund 2.760 Hektar groß und liegt mit seinen Niedermoorgebieten zwischen Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und Kremmen im Landkreis Oberhavel.

Es ist der größte binnenländische Kranichrastplatz in Mitteleuropa, der auch für Gänse und Entenvögel von großer Bedeutung ist.
Mit der Ernte und dem reichen Nahrungsangebot auf den abgeernteten Maisfeldern beginnt traditionell jedes Jahr im Herbst die Kranichzeit in unserer Region. Alljährlich rasten bis zu 100.000 Kraniche tagsüber auf den Feldern rund um Linum und verbringen die Nächte in den umliegenden Feuchtgebieten, bevor sie gestärkt die weite Reise in die südlichen Winterquartiere antreten.
Die landwirtschaftliche Nutzung der Acker- und Grünlandflächen, die Aufgabe der Linumer Teichwirtschaft und die zeitweise Vernässung der Flächen durch die Landwirte haben ermöglicht, das sich in den vergangen 20 Jahren das "Storchendorf" Linum zu einem der größten Kranichrastgebiete Deutschlands entwickelt hat. 

Im Storchendorf Linum können sich Besucher in der NABU Storchenschmiede über den aktuellen Vogelzug informieren.


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